Gerade fragte mich ein Kunde „Evolution? Machen Sie mir ein Angebot!“. Das hat man davon, wenn man versucht, das Unerklärbare zu erklären. Was ist ein Entwicklungsprozess? Wie lang dauert er? Was kostet er, und wann ist er fertig? Tja, liebe Unternehmer, das liegt ganz an euch! Manche stehen schon auf dem Sprungbrett, brauchen nur den Blick zum Horizont, und sobald sie erkannt haben, was da liegt, springen sie. Ergibt 4 Doppelstunden und ein neues Leben.
Manche tun so, als würden sie springen, sind auch wahnsinnig angeregt dabei, wenn sich das Team trifft, die Köpfe rauchen und am Schluss eine schöne Strategie dasteht. Und dann machen sie….nichts. Ergibt 3 Tagessätze, ein gutes Gefühl und ein paar kleinere Veränderungen. Allerdings auch ein klares Bewusstsein beim gesamten Team darüber, was gerade schief läuft. Also mehr Kranktage, weniger Produktivität und Gemaule beim Kaffeetrinken.
Die Lethargischen lassen sich gern bespaßen so lang, wie sie Zeit, Lust und Geld haben. Und irgendwann hören sie dann wieder auf. Ergibt 8-12 Doppelstunden, kein neues Leben, aber ein gutes Gefühl und sehr viele Anregungen. Erfahrungsgemäß braucht’s da noch ein einschneidendes Erlebnis, damit der Druck zu Veränderung groß genug ist.
Liebe Unternehmer: wenn ihr wirklich Zeit und Geld sparen wollt, dann macht es richtig. Fangt mit einer Visionsentwicklung an, z.B. bei Jana Symalzek (www.visionsentwicklung.com). Wenn es euch danach nicht den Boden unter den Füßen wegreißt vor lauter Schwung, dann gibt’s da ein Hindernis: Angst. Vor dem Neuen, vor der Wut des Alten, wenn man es loslässt, und vor dem Punkt dazwischen. Es ist ein Sprung ins Ungewisse, und den muss man ganz allein machen. Das kann einem keiner schönreden.
Aber Angst kann man überwinden. Angst kann man erkennen lernen, und man kann ihr begegnen, ohne sich von ihr einschüchtern zu lassen.
Nächste Hürde: Unentschiedenheit. Jeder Mensch hat gern viele Optionen. Am liebsten für immer. Aber so lässt sich kein nachhaltig erfolgreiches Unternehmen führen, das im Markt Bestand hat. An irgend einem Punkt werdet ihr euch entscheiden müssen: Was bin ich? Was bin ich nicht? Und daraus folgt dann all das, was man tut, und all das, was ab sofort nicht mehr geht.
Der Abschied von all den anderen Optionen tut erstmal weh. Aber dann tut er gut. Denn Fokus macht Spaß, kostet weniger Kraft, lässt sich total leicht kommunizieren und bereitet allen Beteiligten, vom Kunden zum Lieferanten, vom Vertriebsleiter zum Assistenten, die größt mögliche Freude (und wenn nicht, dann gehen sie, und es kommen diejenigen, die genau richtig sind für den Laden).
Ich habe heute morgen meinen 6jährigen Sohn gefragt, wie man etwas anbietet, das schwer zu verstehen ist. Soll man es möglichst genau erklären? Oder lieber beschreiben, wie schön es ist, wenn man es hat? Da hat er gelächelt und gesagt: Beschreiben, wie schön es ist!
Liebe Anka, danke für wieder einmal aufwecken.
Natürlich ist es verlockender, verständlicher und vor allem leichter verdaulich, ein gewünschtes Zielbild zu betrachten, als sich mit den Mühen des Weges dorthin zu beschäftigen. Das hatte der gute Antoine seinerzeit schon gewusst, als er schrieb: „Wenn Du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Männer zusammen um Holz zu beschaffen, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer.“
Vielleicht muss man heute manchmal sogar noch einen Schritt weiter gehen und die Verlockungen am jenseitigen Ufer beschreiben, wenn man denn entsprechend Energie mobilisieren will.
Also: Beschreiben wir das Meer, auf dass viele aufbrechen, um es zu erkunden.
Lieber Andreas, gern geschehen! Und das Meereszitat ist eindeutig serendiptisch. Ich war nämlich SO kurz (=sehr sehr) davor, es mit in den Text zu schreiben. Besser kann man es kaum sagen.
Das mit den Verlockungen ist ein guter Punkt – werd ich unbedingt beherzigen. Es muss ja nicht immer erst weh tun. Viele Grüße aus Thüringen nach Vorarlberg! Anka
Ich bin so der Zwei-Tagessätze-Typ …. aber man muß ja immer die Bedenken von geliebten Menschen miteinbeziehen! Alleine wäre ich schon längst gesprungen, aber wenn andere bibbernd neben dem Sprungbrett stehen und sagen „Oh Gott, bloß nicht, bist Du verrückt?“ Wie geht man mit der Angst der Anderen, die einem wichtig sind, um? Doch 12 Doppelstunden?
Liebe Lice, da fällt mir sofort was ein: Finde heraus, wer deine Angsthändler sind, und geh auf Abstand zu ihnen. Mehr dazu und eine Checkliste (woran erkenne ich Angsthändler?) findest du hier. „Be fearless. Change your Life in 28 Days“ von Jonathan Alpert/Alisa Bowman. Der deutsche Titel ist auch nicht viel besser 🙂 „Hinter deiner Angst steckt deine Kraft“. Aber es ist ein echtes Übungsbuch, und wenn man die Übungen tatsächlich macht, verändert sich sofort etwas. Aber 12 Doppelstunden sind auch eine verlockende Alternative *g*